Diese Radreise ist eine Art ziellose. Die Freiheit der Coronaradreisen, die Suche nach Alternativrouten, das starre Gerüst der Irlandreise und meine immer mehr schwankende Leistungsfähigkeit haben in mir gearbeitet. Schaffe ich das Vorgenommene nur unter Stress oder komme ich deutlich zu früh an und muss tagelange herumlümmeln. Der Endpunkt sollte noch wo sein, sodass man ohne langfristige Buchung locker nach Frankfurt zurückkommt.
Dazu kommt, ich habe in den letzten zwei Jahren Radrouten für OpenStreetMap abgefahren und fand viele dieser Routen sehr hübsch. Meine Abneigung gegen Radrouten ist stark gesunken.
Die Walesreise war durch den Brexit bedroht und während Corona stand immer wieder Schweden zur Debatte. Ich stellte fest, ich könnte von Frankfurt nach Oslo fahren. Diese Ideen rumorten in mir. Beim Ziel Oslo protestierte mein Geiz und meine Sorge, einen Karton für das Flugzeug aufzutreiben und zum Flughafen zu bringen. Geiz? Nun ja, ich stellte fest, für den Fährpreis könnte ich zweimal kurzfristig einen Flug bei der Lufthansa von Oslo nach Frankfurt buchen.
So entstand die Idee, ich fahre bis nach Göteborg und schaue weiter, ob dann direkt mit Zug und Fähre nach Hause, vielleicht weiter Richtung Oslo oder zurück an die deutsche Grenze durch Dänemark oder Schweden. Dies auf kleinen regionalen Radrouten.