Der erste Weg ist ein schlechter Feldweg. Ich werde nervös. Aber dieser Weg wird ziemlich schnell durch Asphalt abgelöst. Es fährt sich erst mal ziemlich schnell und flott, weil der Wind heute etwas mehr von Norden kommt und mich unterstützt. Aber dann bekommt Dänemark etwas, ich würde sagen, von einem Mittelgebirge. Es geht auf und ab, teilweise hat man die Anmutung von Tälern. Aber es ist teilweise eine sehr, sehr schöne Landschaft. Mir begegnen auch viele Radler.
In mir keimen allmählich Pläne, vielleicht eine komplette Radreise für Dänemark aufzuwenden. Einerseits ist Dänemark sehr stark erschlossen, andererseits haben sie Gebiete, die ungetrübte Natur anbieten. In Deutschland ist es eher so, dass sich die Dinge eher vermischen. Vielleicht macht es aber auch nur das gute Wetter aus.
Kommen wir zu den dänischen Schotterwegen. Auch die muss ich fahren, teilweise sind sie erfreulich. Aber sie stellen sich mit einer furchtbaren Blamage vor. Auf dem Schotterweg ist unendlich viel Schotter und ich sinke trotz meiner 50 mm Reifen ein. Dann kommt ein Traktor entgegen, der hinten eine Planierschaufel angehängt hat. Das kenne ich doch aus Island. Aber da kam dann noch eine Walze hinterher.
Leider kommt hier die Walze nicht hinterher und der ganze Weg ist aufgelockert; es ist unmöglich zu fahren. Ich fluche. Der Weg wird aber allmählich besser, erreicht fast schwedischen Standard. Es wirkt fast so, als wäre dieser Weg nicht von den Fahrenden verdichtet worden, sondern irgendwann einmal von Maschinen.
Ich folge mit meiner Route schon seit gestern dem Ochsenweg. Es wird sich morgen herausstellen, ob er mich nach Flensburg führt oder ob ich ihn verlassen werde. Mir macht allmählich Sorge, wie ich mit dem Zug nach Frankfurt komme. Ich habe die eigenartigsten Ideen. Als ich den Navigator befrage, ist plötzlich ein Stellplatz zu bekommen. Der Zeltplatz bekommt einen Freudentanz zu sehen.