2. Tag: Oberstdorf Buxheim (100.78 km)


Heute war Marcel-Proust-Tag. Marcel Proust erzählt in seinem Roman „Die Suche nach der Verlorener Zeit“ wie bestimmte Dinge Welten aus der Vergangenheit aufstehen lassen.

In Oberstdorf fahre ich einen Gebirgsfluss an einer Schotterstraße entlang. Nordnorwegen und Schweden werden in mir wach gerufen.

Leider tritt dann England auf den Plan. Weil der Flussweg links und rechts zugewachsen ist und nichts zu sehen ist. Ab Kempten erinnert mich viel an das südliche Schweden und Norwegen.

Der starke Wind mit dem Grün des Grases an die Orkneys.

Teilweise bekomme ich das Gefühl am Rand der Welt zu sein, wie ich es sonst in den entlegenen Regionen meiner Radreisen bekam.

Hier im Allgäu bekomme ich eine Idee davon wie Milch-Weide-Wirtschaft aufgebaut ist. Ein Hof umgeben von sehr viel Weideland. Das Allgäu erinnerte mich an Norwegen, weil es dort auch auf langer Strecke die einzelnen Höfe gibt, die die Umgebung überblicken.

Ich bemerke wie sehr ich das Radwandern in D nicht mehr gewohnt bin. Der Weg ist meistens nicht asphaltiert und aufgeweicht vom Regen, obwohl ich aus den Bergen herausfahre, bin ich ziemlich langsam und ich finde es anstrengend.

Als ich einen Supermarkt suche, stelle ich fest, dass es ungewöhnlich viele Bioläden gibt.