Als ich aufwache, sehe ich den Himmel zuziehen. Ich spute mich beim Zusammenpacken, um nicht noch Übergepäck für drei Liter Wasser, die mein Zelt dann noch aufsaugt, zahlen zu müssen.
Dann radle ich zu Flughafen. Er ist total leer. Es ist so leer, dass mich etwas später kommende Angler ansprechen, ob ich hier arbeiten würde und ob sie den Flughafen schon betreten dürften. Vor dem Check-In, gibt es nur Automaten, denen man ihre Waren nur mit Kreditkarten entlocken kann.
Nach dem Check-In kann man auf das Rollfeld blicken. Man sieht eine Betonebene, über deren Rand die Gipfel der umliegenden Berge lugen. Wie man diese Betonebene in dieser Höhe gebaut hat, ist mir schwer vorstellbar.
Es gehen von hier zwar 10 Flüge pro Tag ab. Davon sind sieben auf die Region beschränkt. Besonders einen Flug finde ich verblüffend. Er geht von Vadsø nach Vardø. Von dort nach Båtsfjord. Der Flieger hat hier die Funktion eines Busses. Was mich wieder auf die Frage bringt, warum will und wie kann sich ein Land solch eine Infrastruktur in solch einer menschenleeren Gegend leisten.
In Oslo klappt alles wunderbar mit dem Umsteigen. In Frankfurt gerate ich in den Trubel des Endspieles der Frauen WM Japan-USA.
Als ich bei der Konstablerwache wieder zum ersten Mal deutschem Wind ausgesetzt bin, der ähnlich stark wie in Norwegen ist, stelle ich mit Erleichterung fest, Wind kann auch warm sein.