Wie immer musste ich mich in der Ecke von Krefeld kräftig verfahren. Lieber Biklineverlag wenn ihr schon einen regionalen Radwanderweg verwendet, schreibt das doch einfach hin. Das funktioniert besser als eure Beschreibungen.
Als ich in vollem Reiseradlerornat und neben mir das Reiserad stehend nach dem Weg frage, bekomme ich eine Antwort, die mir sehr viel zu denken gibt: „Wenn Sie sich auskennen, können Sie durch die Felder fahren. Dann ist es kürzer.“ Nebenbei bemerkt, die Deutschen sind grottenschlecht im Wege erklären.
Krefeld ist auch ansonsten ein lustiger Ort. Dort entdecke ich eine echt türkische Bäckerei mit einer polnischen Verkäuferin mit deutschem Standardsortiment. Keine einzige türkische Leckerei.
Bis Duisburg fahre ich durch Industriegebiete unterbrochen von viel Weideland.
Nach Duisburg am Niederrhein bin ich etwas verblüfft, die Bebauung erinnert mich stark an Dänemark.
Leider darf man am deutschen Niederrhein sehr selten auf dem Deich fahren. Meistens fährt man hinter dem Deich. Trotzdem genieße ich die Farben und Aussichten.
Bei Emmerich wechsle ich seit Bingen zum ersten Mal auf die rechte Rheinseite. Ich bemerke die Spuren der letzten Tage. Ich sehe immer noch instinktiv nach rechts statt nach links, um den Rhein zu sehen.
Kurz vor Elten mache ich dann halt.