In Edinburgh habe ich mich zwei Tage lang aufgehalten.
Den ersten Tag wollte ich eigentlich in Ruhe abhängen, aber es wurde etwas anders. Ich wollte noch einige Besorgungen wegen des Rückfluges machen. Ich benutzte das Fahrrad. Was mir aber nicht klar war, wie groß Edinburgh flächenmäßig ist. Alle leben ja mehr oder weniger in Reihenhäusern, was ja einen entsprechenden Flächenverbrauch zur Folge hat. Was auf dem Stadtplan wie ein Katzensprung aussah, war doch so ein längeres Stück Weg.
Aber das war eigentlich nicht das Problem. Sondern die Art wie die Schotten Auto fahren. Ich fahre und wohne hier in Frankfurt im Zentrum, habe kein Problem während der Rush-Hour auf den Ausfallstraßen von Frankfurt Rad zu fahren. Aber in Edinburgh dürfte mir in einer halben Stunde so viele Autofahrerrüpeleien widerfahren sein, wie sie mir hier in einem Monat passieren.
Den zweiten Tag habe ich mit Sightseeing verbracht. Dazu habe ich mir einen Edinburgh Pass besorgt. Man bekommt viele Eintritte kostenlos oder ermäßigt, und Tageskarten für die Busse.
Sehr viel habe ich deswegen nicht gespart. Aber ich finde an dieser Art von Pässen immer ganz gut, dass man immer ein Heft in die Hand bekommt, was man sich alles ansehen kann. Dabei sind auch Sachen dabei, die man von selbst gar nicht suchen würde, aber dann doch ganz interessant sind.
Ich bin mir nicht sicher, aber ich hatte den Eindruck, dass in Edinburgh mehr kommerzielle Angebote dabei waren, als in den anderen Städten, deren gleichartiges Angebot ich genutzt hatte.
Leider ist das Edinburgh Castle durch die Edinburgh Card weder kostenlos noch billiger. Weil die Schlange vor der Kasse immens war, habe ich verzichtet.
Wie ist Edinburgh? Im Stadtkern sehr schön und für mich überraschend voll. Ich dachte es wäre ähnlich gemütlich wie in Bergen oder Oslo. Letztlich kommt man im Stadtkern ähnlich wie in Florenz gut zu Fuß zu recht.
Was man sich gut überlegen sollte, ob man in das National Museum of Scotland geht. Das National Museum of Scotland hat die Aufgabe, die Geschichte Schottlands darzustellen. Die Ausstellung ist extrem umfangreich und man braucht sehr viel Zeit, um das ganz anzusehen. Das ist aber eigentlich kein Problem, wenn es einen wirklich interessiert.
Ich hatte vielmehr das Problem, ich wollte in dieses Museum, um einen groben Überblick über die schottische Geschichte zu bekommen. Dafür ist das Museum dann zu groß und zu detailliert. Teilweise hatte ich den Eindruck, dass man einen groben Überblick über die schottische Geschichte braucht, um mit diesem Museum etwas anfangen zu können.
Lohnend fand ich dagegen hin:
- Camera obscur ist vermutlich auch sehr lohnend mit Kindern, wegen all der optischen Experimenten, die man selbst machen darf. Die Experimente gehen in die Richtung kurios.
- The Georgian House
- Gladstone’s Land
The Georgian House und Gladstone’s Land sind alte Wohnhäuser mit den Einrichtungen aus ihrer Zeit. Ansonsten war ich noch in zwei temporären Kunstausstellungen.