Vom Neckarradwanderweg bin ich nur einen Abschnitt gefahren. Von „Sulz am Neckar“ bis „Neckarelz“.
Ich muss sagen, dieser Weg ist mir nicht sonderlich in Erinnerung geblieben. Normalerweise bekomme ich ungefähr ein Jahr später noch meine sämtlichen Campingplätze im Kopf zusammen. Bei Neckarradwanderweg versagt diese Fähigkeit.
Die Strecke, die ich gefahren bin, war großteils eine Rennstrecke, weil es fast immer leicht bergab ging. Ebenfalls empfand ich das nach dem Schwarzwald so. Die Wegführung ist, wie sie bei Flüssen in Westdeutschland so ist. Viel in der Nähe von Bundesstraßen. Teilweise landschaftlich schön, teilweise durch Industriegebiete. Diese Industriegebiete sind aber nicht spannend, wie die Industriegebiete am Rhein. Die Landschaften würde ich unter dem Adjektiv „lieblich“ subsummiern. Es sind Weinberge vorhanden, die Ausläufer des Schwarzwaldes, Wiesen und Felder, Streuobstwiesen. Sehr angenehm anzusehen, aber nicht irgendwie monumental (z.B. Rheintal) in der Wirkung.
Die Wege waren allesamt gut zu befahren und die Beschilderung war in Ordnung.
Normalerweise sind Städte mit einem Fluss schön zu durchfahren. Das kann man von Stuttgart nicht behaupten. Die Beschilderung war gut, aber es ging erstaunlich wenig am Fluss entlang. Meist ging es irgendwelche Ausfallstraßen entlang.
Man kommt auch durch das Gebiet der Daimler-Benz Werke. Persönlich fand ich, dass dem Industriegebiet von Daimler die spezielle Romantik fehlt, die die Gelände solcher großen Weltfirmen haben können.
Wer eine Umgehung von Stuttgart findet, sollte die ausprobieren. Dürfte hügelig werden, aber schöner als der Weg durch die Stadt.
Fazit: Wenn es sich ergibt, dass ich den Neckarradwanderweg in eine längere Tour einbauen kann, werde ich es tun. Aber ich würde keine Tour extra so gestalten, um ihn zu fahren.