5. Tag: Blechernkrug Bøtø (106.55 km)


Ich fahre ohne Pause bis Rostock, springe dort in den Zug und fahre zum Fährhafen.

Allmählich verliert sich die Menschenleere, die Dörfer werden größer und die Werberufe:“ Übernachte hier, miete mich, sieh mich an!“ verschwinden allmählich. Auch wird der Wald immer weniger. Die Landschaft wird leicht hügelig und schafft Mittelgebirgsfeeling aufkommen zu lassen.

Ich fahre durch wogende Kornfelder, und der Mais verstellt auch noch nicht den Blick.

Das Meer sendet auch seinen Vorboten. Den Wind. Zum Glück ist er meistens mein Freund.

Um 19:30 bin ich in Dänemark.

Wenn man von der Fähre kommt, folgt man auf dem Fährgelände am besten dem Radwegschild. Man stößt automatisch auf den nationalen Radweg 9.
Ich weiß nicht wie ich es erklären soll. Dänemark hat etwas Freundliches für mich.

Als ich eine alte Frau nach dem Weg zum Campingplatz frage, wird mir klar, dieses Singen in dieser Sprache ist ein Abbild dieser Freundlichkeit. Der andere Grund, warum Dänemark ein nettes Land sein muss. Ein Land in dem man sich seine Süßigkeitentüten selbst mit einem Schäufelchen zusammenstellen kann, kann nur nett sein.

Am Campingplatz bezahle ich mit Euro, spreche aber von deutschem Geld. Als mir der Widersinn klar wird, frage ich die Platzwartin, wie sie das empfindet. Für sie wäre es eindeutig europäisches Geld. Deutsches Geld wäre Blödsinn!