Am Vorabend ist noch Richard auf dem Campingplatz erschienen. Er muss mir meine Fragen zum Wandern beantworten.
Weil er mit meinen Fragen, wo man wandern dürfe, nichts anfangen kann, zeige ich ihm eine Karte vom Odenwald, mit allen begehbaren Wegen. Dazu erzähle ich ihm noch, dass man die Wege verlassen darf. Wiesen und Felder betreten darf, wenn nicht eingezäunt.
So many ways!? Er ist beeindruckt. Er zeigt mir seine Wanderkarten. Bedeutend weniger Wege. Und nur auf den grün markierten darf man wandern.
Er erzählt mir, wenn man nicht wissend ein Haus auf einen way of right baut, die Verfahren jahrelang dauern. Wenn man Pech hat muss man das Haus abreißen. Ich bilde mir ein, mal einen Krimi gesehen zu haben, in dem jemand ermordert wurde, um zu verhindern, dass herauskam, dass ein way of right ein Geld bringendes Projekt zunichte machen würde.
Und jetzt noch wildes Campen. Verboten, aber wenn man nicht gesehen wird kein Problem schlimmstenfalls wird man weggeschickt.
Erstaunlich. Wenn am Ortseingang ein Schild mit einer Partnerstadt steht, dann ist die Partnerstadt in Frankreich.
Es wird immer mühseliger zu fahren. Ich werde unter dem geplanten Schnitt von 80 bleiben.
Sagen wir es so. Wales ist schön, aber zu anstrengend um es zu genießen.
Heute wird mir eine Kuhherde entgegengetrieben. Keine Komplikationen, weil die Herd vor mir in den Stall abbiegen muss.
Am Nachmittag fängt es unmerkbar zu nieseln an. Eigentlich ein zu starkes Wort für diese Art von Luftfeuchtigkeit.
Irgendwann wird es doch zu einem Wolkenbruch. Als ich an einer offenen Garagentür vorbei. Ein alter Mann ruft heraus: „Do you want a shelter.“ Ich nehme dankend an.