Deutschland scheint sich immer noch nicht so richtig an Leute wie mich gewöhnt zu haben.
In der Bäckerei, die halbleer ist, wie viele Läden hier, fragt mich ein Rentner, wohin des Weges. Die Antwort Flensburg entlockt ihm ein: „Aber schon ein wenig mit dem Zug?“
Es wundert mich ein wenig, als ich mit Nein antworte. Was mich wundert. Radreisen ist doch ein alter Hut in Deutschland.
Aber viel störender finde ich die Radler, die sich während der Fahrt an meine Seite drängen, und ohne Vorwarnung mich ausfragen.
Aber wie war der Tag? Sehr schön, anstrengend und gegen Ende sehr heiß.
Der Wikipedia-Artikel hat mich nicht ganz schlau gemacht, wo der Pfälzer Wald aufhört und der Hunsrück anfängt. Aber Wald ist heute Mangelware, dafür die Ausblicke sehr schön.
Für mich unerwartet habe ich heute schon das Saarland erreicht.
Wie bergig es heute war, merke ich an mehreren Dingen.
Den Bahnradweg, der aufwärts geht, fahr ich mit einem Tempo hoch, sodass in mein Ladegerät auf die Sporteinstellung einstelle. Bei Kilometer 80 fühle ich mich so platt, wie ich es im angeblich so harten Norwegen nie tat.
Am Campingplatz ein Schock. Ein Wohnmobilplatz.
2 km weiter noch ein CP. Dort finde ich Unterschlupf.