Am Morgen habe ich noch einmal das Wetter in Luleå gecheckt. Durch einen Zufall stoße ich auf eine 14-Tage-Prognose, die mir Minusgrade für die Nacht anzeigt. Der Schreck fährt mir in die Glieder. Zu meiner Erleichterung erkenne ich, eine Demo mit Daten vom April.
Da ich in den letzten Tagen den Wetterbericht für Luleå angeschaut habe, ist mir für deutsche Verhältnisse aufgefallen, die Prognose der Niederschläge ist sehr wechselhaft. Ähnlich wie das Wetter in dieser Gegend.
Am Frankfurter Flughafen angekommen wundere ich mich genau so wie gestern, dass es so leer ist.
In der Wartehalle sehe ich, wie gängig Tablets mittlerweile sind. Die Hälfte der genutzten elektronischen Geräte sind Tablets. Letztes Jahr habe ich kein einziges gesehen. Komisch außerhalb des Flughafens habe ich bisher nur ein Tablet bewusst gesehen.
Im Flugzeug erlebe ich, wie die leere Wasserflasche meiner Sitznachbarin im Sinkflug durch die Änderung des Luftdruckes zusammengepresst wird.
In Luleå nehme ich mein Rad und Gepäck unbeschadet in Empfang.
Mir ist schon letztes Jahr aufgefallen, wie wenig Flüge in Luleå abgewickelt werden. Damals noch relativ früh war keiner der Läden geöffnet. Als ich als erster aus dem Flugzeug rauskomme, sind alle der wenigen Geschäfte geöffnet. Als ich mein Rad zusammenbaue, werden die Läden schon wieder geschlossen. Bei meiner Abfahrt ist alles wieder zu.
Ich radle nach Luleå hinein und versorge mich.
Aus purer Neugierde probiere ich aus, ob ich den Weg zum Campingplatz aus dem Gedächnis finde. Es funktioniert wunderbar.
Als ich mein Müsli auspacke, stelle ich fest, in Tyskland hergestellt. Kurz vor dem Polarkreis, Müsli aus dem Billiglohnland Deutschland?