Die Radwege in Schweden sind im Normalfall Zweirichtungsradwege, die man sich mit den Fußgängern teilt. Da nicht all zu viel Leute rumlaufen und fahren, hat man immer ausreichend Platz. Diese Weg sind gut zu befahren.
Jetzt kommen die Abers zu diesen Wegen.
Wenn eine Straße an einer Kreuzung überquert wird, führt der Radweg nicht gerade aus über die Straße, sondern man biegt quasi erst einmal ab um dann die Straße zu queren. Auch wenn man Vorfahrt hat, die Gefahr von einem abbiegenden Auto kassiert zu werden, besteht. Wobei die Schweden beim Abbiegen sehr vorsichtig sind. Real war es nie eine Gefahr, vom Gefühl schon.
Die Führung der Radwege ist konfus und chaotisch. Gegen Norden hin wird es schlimmer. Eine alleinige Radwegpassage von 200 Metern links von der Straße ist keine Seltenheit.
Dann gibt es noch etwas, was schwer zu erklären ist. Der vermeintlich straßenbegleitende Radweg.
Wenn man von außerorts in ein Dorf kommt, kann es passieren, dass der Radweg von der eigentlichen Straße parallel aber versetzt durch den Ort geführt wird. Es kann sein, muss aber nicht sein. Der Radweg kann auch ganz woanders hinführen.
Innerorts gibt es auch solche Wege. Sie begleiten die große Durchfahrtsstraße, um dann entweder mit einem Schlenker diese zu verlassen und zurückzukommen oder halt auch nicht.
Leider erkennt man das nicht. Also sobald ein Radweg die Straße nur minimal verlässt, auf die Straße fahren. Im Süden war dieses Problem deutlich geringer als im Norden.
Dann gibt es noch eine perverse Sache. Der Zweirichtungsradstreifen. Meist so angelegt, dass die Spur zur Straße hin, die ist, auf der man zu den Autos entgegengesetzt fährt.