Um fünf fahre ich zum Bahnhof. Die Stadt ist ein Scherbenhaufen.
Es zischt. Ich befürchte einen Platten. Schon bin ich nass. Die Sprinkler des Parks sind angesprungen.
Die Felder sind zum Teil schon abgeerntet. Es wird immer grüner zum Bodensee hin. Ich merke, wie dies Erleichterung für das Auge ist.
Kurz vor Friedrichshafen stelle ich fest, dass die Fahrradplätze alle frei sind. Deswegen frage ich den Schaffner, ob ich bis Lindau verlängern könnte. Er meint, er könne mir nichts verkaufen. Ich solle einfach bis Lindau mitfahren.
In Lindau kaufe ich einige Brötchen und Brezen. Ich beschließe, dass ich nicht am Bodensee übernachte. Sondern jetzt schon in die Alpen fahre.
Zuerst fahre ich nach Bregenz und biege dort in die Alpen ab. Bis Egg sind die Steigungen und die Hitze noch nicht allzu hoch. Aber bis Schetteregg sind die Steigung teilweise deftig und es wird immer heißer
Ich halte an jedem Brunnen an und trinke fast immer einen halben Liter Wasser. Das Wasser ist nicht so kühl wie im Schwarzwald ist. Ich wäre fast geneigt, zu sagen, es ist lau.
Ich erreiche den Campingplatz in Schetteregg. Im Internet steht, dass Zelte möglich sind. Man ist aber trotzdem von meinem Ansinnen überfordert. Es gibt per se eigentlich keinen Platz für Zelte. Es findet sich dann aber noch ein Plätzchen. Der erste Hering des neuen Zeltes verbiegt sich auch gleich, weil der Boden so hart ist.
Aber ich bin einfach nur froh, dass ich ein wenig Schatten habe. Letztes Jahr waren die 1000 Meter die Rettung vor der Hitze. Jetzt ist die Hitze auch auf 1000 Meter.