Es gibt in Locus Pro zwei Möglichkeiten einer Route zu folgen. Entweder man wählt zwei Punkte und bekommt via Onlinedienst eine Route vorgeschlagen oder man folgt einem Track.
Die erste Methode halte ich persönlich für irrelevant, weil man bei vielen Routen ein Zwischenziel einbauen will. Dies ist bei Locus Pro zwar möglich. Aber sobald man ein Zwischenziel setzen will, muss man die Guidefunktion für Tracks nutzen.
Deswegen habe ich mich auch nur mit dieser Guidefunktion auseinandergesetzt. Diese Guidefunktion gibt die Richtung an, wenn der Track die Richtung verändert. Es wird aber nicht jede Richtungsänderung angesagt. Sondern ab einer bestimmten Abweichung. Dies ist auch gut so. Denn betrachtet man sich einen Track näher, dann findet von Trackpunkt zu Trackpunkt eine Änderung der Richtung statt. Um nicht zu einer Schwatzbude zu verkommen, meldet sich Locus pro erst ab einer gewissen Stärke der Abweichung.
So richtig habe ich nicht verstanden, wie das Locus entscheidet. Mir schien es, das Locus bei gleichartigen Situationen einmal spricht und das andere Mal schweigt. Dies kann aber auch Einbildung sein.
Entscheidend ist für mich bei der Bewertung solch einer Sprachansage, wie oft muss ich den Bildschirm anschalten. Meiner Meinung nach muss ich das bei Locus Pro deutlich zu oft.
Das oben beschriebene Prinzip, sich ab einer bestimmten Richtungsabweichung zu melden, führt zum Schweigen, obwohl man abbiegen muss.
Wenn man dann überblicken kann, was für eine Entscheidung am wenigsten von der Richtung Geradeaus abweicht, dann wählt man auch den richtigen Weg.
Es gibt aber auch Situation- das sind gerade nicht wenige – in denen man das nicht entscheiden kann.
Dies sind Gabelungen, die sehr symmetrisch sind, oder verwinkelte Situationen, die ein mehrmaliges Abbiegen in kurzer Folge notwendig machen, aber die Gesamtstrecke unter einem übergeordneten Gesichtspunkt geradeaus verläuft. Bloß die Information für die notwendige Entscheidung, mit was eine Richtungsentscheidung weiche ich am wenigsten vom Kurs geradeaus ab, sind aus der Umgebung nicht zu entnehmen.
Das Ganze hat dazu geführt, dass ich diese Guidefunktion für mich nach 30 km ad acta gelegt habe.
Das Hauptproblem für mich war, da ich nicht weiß, ob die Guidefunktion gerade wirklich nichts sagen muss oder einem Irrtum unterliegt, bedarf sie der fortwährenden visuellen Kontrolle. Dies bedeutet, der Bildschirm muss an sein. Da dieses aber unnötige Energie kostet, ist diese akustische Führung von Locus Pro in meinem Sinne nicht tauglich.
Andererseits bei sehr verschlängelten Wegen, bei denen es keine Möglichkeit zum Abbiegen gibt, quäkt Locus freudig vor sich hin und geht einem auf den Wecker.
Danke für den Tipp zu Locus Pro. Das Programm hat mich sofort fasziniert weshalb ich nach kurzer Zeit die Pro Version erworben habe. Fast tätlich beschäftige ich mich damit und immer wieder entdecke ich keine Möglichkeiten das Programm an meine Bedürfnisse anzupassen. Aus Begeisterung habe ich in meinem Blog mal die Vorteile für mich zusammengefasst.
http://www.jochenbake.de/lost-.....locus-pro/
Es gibt leider sehr wenig Hardware, die Routenführung per Ansage möglich macht. Ich verwende das IBEX 32 von Falk (der Vorgänger, das 30er IBEX macht es auch). Man kann jede GPX-Datei auf das IBEX laden und die Ansage klappt ganz gut. Man muss nicht oft die Karte auf dem Display checken, ich bin mit dem Ergebnis ganz zufrieden.
Das IBEX 32 benötigt weniger Energie im Betrieb als der Vorgänger 30 aber der Wechselakku hält leider keine 10 Stunden (es sei denn man stellt das Display ab). Ich verwende deshalb einen großen Accu in der Lenkertasche, mit dem ich per USB das IBEX auflade. Das klappt richtig gut, geht fix und unkompliziert einzurichten und das Kabel stört nicht. Der Accu hält so bis zu 6 Tage durch.
Gruß Axel A.
@Axel A.
Für drei Wochen Radreise sind 6 Tage zu wenig. Es wäre mal interessant Akkupreis und Volumen in der Lenkertasche und die sich darausergebende Unabhängigkeit mit einem Nabendynamoladegerät zu vergleichen.