Bei meinen Vorbereitungen für die Moldautour hieß es in allen Quellen, die Deutsch-und Englischkenntnisse der Tschechen wären gut bis sehr gut. Da ich mich in den Jahren zuvor in Norwegen und Schweden herumgetrieben habe, und dort dasselbe für die Englischkenntnisse geschrieben wurde, war ich dann doch etwas verblüfft über die Wirklichkeit. Dass es nicht so gut laufen würde wie in Skandinavien, das war klar.
Ich habe niemanden getroffen der Englisch konnte. Ältere Leute haben mich ab und zu auf Deutsch angesprochen. Z.B. habe ich auf den Campingplätzen – sogar 10 km hinter der Grenze zu Bayern oder Österreich – alles mit Händen und Füssen bzw. mit meinen paar Brocken Tschechisch geregelt.
Meine Zugfahrt von Melnik nach Liberec sollte zwei Stunden dauern. Nachdem mich aber ein Schaffner trotz des ausgedruckten Fahrplan der DB in den falschen Zug setzte wurde, es eine zehnstündige Irrfahrt durch Tschechien.
Das Problem ist, es gibt in Tschechien in den Fahrplänen keine Angaben, auf was für einem Gleis der Zug abfährt. Also muss man das von den Bahnangestellten erfragen. Und von denen konnte keiner weder Deutsch noch Englisch.